© Gemeinde Bispingen

Ohren auf: Raus in die Kultur!

Von Heideidylle, alten Hünengräbern und Panzerspuren im Sand: eine Reise durch die Lüneburger Heide

Folgt Heidjer Hinnerk auf eine Entdeckerreise längst vergangener Zeiten:

Ein herb würziger Geruch liegt in der Luft, durchdrungen von Millionen zarten Heideblüten. Ihr kräftiges Lila überzieht das leicht hügelige Gelände, nur unterbrochen von gelbsandigen Wegen und grünen Wacholdersträuchern. Weite offene Heideflächen, große Waldgebiete und neblig gespenstische Moore bestimmen das Bild der Lüneburger Heide. Sie ziehen die Besucher zu jeder Jahreszeit in ihren Bann.

 

„Es ist so still; die Heide liegt im warmen Mittagssonnenstrahle,ein rosenroter Schimmer fliegt um ihre alten Gräbermale; die Kräuter blühn; der Heideduft steigt in die blaue Sommerluft.“  

Theodor Storm

 

Wie sich Mensch und Heide gegenseitig prägen

Übersehen wird bei dieser Idylle jedoch oft, dass diese Region voller Spuren und Geheimnisse steckt. Sie werden für viele erst auf den zweiten Blick sichtbar. Die Kargheit der Heide auf unfruchtbaren Sandböden war früher oft lebensbedrohlich und feindlich. Die Landschaft ist Zeugnis dafür, wie die Menschen über Jahrtausende hier gelebt, gearbeitet und gekämpft haben. So war die Lüneburger Heide immer wieder auch Schauplatz für täglichen Überlebenskampf, militärische Handlungen und politische Konflikte. Dies prägt das Bild der Landschaft und die Erinnerungen dieses besonderen Schlags Menschen – der Heidjer – hier bis heute.

Einfach auf eine der 15 Stationen klicken, um mehr über den Ort zu erfahren!

Landschaft zum Hören

  • 01.
     
    Schäfer mit Schnuckenherde© Wolfgang Höfele

    Einleitung: Willkommen in der Lüneburger Heide

    Sieht es hier nicht aus wie in der nordamerikanischen Prärie? Soweit das Auge reicht: nur karges Gelb und Grün, kaum Bäume oder Sträucher. Willkommen in der Lüneburger Heide, genauer in Camp Reinsehlen auf dem größten Magerrasen in Norddeutschland! Mager, weil das Gras hier auf einem nährstoffarmen, trockenen Boden wächst, auf etwa 100 Hektar. Doch der erste Eindruck täuscht. Wenn Ihr ganz genau hinschaut, könnt Ihr viele seltene Pflanzen entdecken, z. B. Fels- und Heidenelke, Sandthymian, Filz- und Silberkraut.

    Ach, ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt: Ich bin Hinnerk, Hinnerk Heidjer. Heidjer werden wir Lüneburger Heidebewohner genannt. Ich kenn’ mich hier aus und werde Sie ein wenig durch meine Heimat begleiten. Und wenn Sie unterwegs etwas Spezielles wissen wollen: Stellen Sie den Heidjern furchtlos Ihre Fragen - sozusagen frisch von der Leber weg. Alles klar?! Dann kann’s ja losgehen. 

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  • 02.
     
    Blick auf Camp Reinsehlen© Gemeinde Bispingen

    Camp Reinsehlen: das Dorf der 1000 Sorgen

    Früher sah die Gegend um Camp Reinsehlen noch anders aus: leicht hügelig, überzogen mit lila blühendem Heidekraut, dem Markenzeichen unserer Lüneburger Landschaft. Doch Ende der 30er Jahre kurz vor dem 2. Weltkrieg wurden große Flächen eingeebnet. Die Deutsche Luftwaffe besetzte eine Fläche von etwa 350 Fußballfeldern, um einen neuen Flugplatz zu errichten. Für das Flugfeld musste die Heide weichen. Die Landwirte der umliegenden Höfe erlebten die Umnutzung als harten Einschnitt. Ohne Entschädigung mussten sie ihr Land an die Luftwaffe abtreten. Nur die Heidschnuckenherden durften weiterhin auf dem Gelände weiden. Der Ausbildungs- und Einsatzflugplatz wurde unter dem Tarnnamen “Posemuckel” betrieben. Irgendwie passend für diese karge, dünn besiedelte Gegend! Bis heute gilt “Posemuckel” als Synonym für kleine, abgelegene Orte. 

    In den Kriegsjahren entstanden viele Baracken, nach 1945 zogen Flüchtlinge ein, vor allem aus ehemaligen Ostgebieten, bis zu 1500 Menschen zusammengepfercht auf engstem Raum. Vor allem Alte, Frauen und Kinder, gezeichnet von Entbehrungen, Hunger und Kälte. Reinsehlen wurde zum Dorf der 1000 Sorgen. Nach Auflösung des Lagers 1950 kamen britische Streitkräfte hierher und lebten in Nissenhütten aus Wellblech. Camp Reinsehlen entstand und eine Mondkraterlandschaft, von der ich Euch später noch erzähle.

    Nach Abzug der britischen Truppen 1994 haben wir Heidjer unsere Heide - übrigens mit der tatkräftigen Hilfe der britischen Truppen - wieder flott gemacht. Wir haben da so unsere Erfolgsmethoden. Die Natur hat sich erholt, das Heidekraut ist zurückgekehrt, der Tourismus hat Einzug gehalten. Sprecht die Heidjer ruhig an und fragt nach Geheimtipps!

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  • 03.
     
    Wollgrasblüte im Pietzmoor© Gemeinde Bispingen

    Pietzmoor: schaurig schön

    „Über die Heide ziehen Spinneweben von Halm zu Halm ihr silberweißes Tuch, am Himmelsrande weiße Wölkchen schweben und weißes Wollgras wimpelt überm Bruch.“

    Irgendwie passen die Verse des Heidedichters Hermann Löns zum verwunschenen Pietzmoor. Über 8.000 Jahre ist dieses Hochmoor alt und immer wieder anziehend. Lasst es Euch ruhig von einem waschechten Heidjer wie mir sagen: Am schönsten ist es hier in den frühen Morgenstunden, wenn der Nebel aus dem Moor emporsteigt - mystisch und geheimnisvoll.

    Meine Vorfahren gingen früher nur aus Not ins Moor. Mit einem Spezialspaten stachen sie ziegelartige Torfstücke ab, stapelten sie einen halben Meter hoch und ließen sie in der Sonne trocknen. Torf galt als wertvoller Brennstoff zum Heizen und zum Kochen. Holz hingegen war in der fast baumlosen Heide sehr knapp.

    Bis in die 1960er Jahre holten meine Großeltern das Torf aus dem Moor. Unter Schwerstarbeit! Das Torfstechen und der Abtransport auf nassen, unwegsamen Dämmen wurden häufig zur Qual. Darum haben sie das Moor großräumig entwässert und ohne es zu wollen es damit fast zerstört. Ihr wisst natürlich - genauso wie ich - wie kostbar unsere  Umwelt ist. Deshalb habe ich mit vielen fleißigen Heidjer-Helfern den natürlichen Wasserhaushalt des Moores wiederhergestellt. Mit Erfolg!

    Typische Pflanzen sind heute in das Pietzmoor zurückgekehrt, z. B. Wollgras und Sonnentau, Rosmarinheide und Moorlilie. Und auch moortypische Tierarten haben sich hier wieder angesiedelt: Libellen, Moorfrösche, Birkhühner und Krickenten. Auf dem Naturerlebnispfad könnt Ihr sie bestimmt entdecken.

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  • 04.
     

    Panzerübungen in der Heide: "Rote Flächen" von Grau zu Grün

    Tagein tagaus rollen hunderte Panzer durch die Heide. Ich hab das noch miterlebt - bis Anfang der 1990er Jahre! Nichts als Staub und Lärm. Britische und kanadische Truppen hatten nach dem Ende des 2. Weltkrieges das Recht, hier bei uns in der schönen Lüneburger Heide Militärübungen durchzuführen, zum großen Teil auf öffentlichen Flächen. Im Schnitt 30.000 Soldaten und 1.500 Panzer. Unvorstellbar! Unzählige Bauern und Grundeigentümer wurden gezwungen, den Truppen ihre Flächen zur Verfügung zu stellen. Ihr merkt schon: Ich bin ganz aufgebracht, wenn ich nur daran denke! Doch der Reihe nach:

    Alles begann mit dem Soltau-Lüneburg-Abkommen, 1963 trat es in Kraft. Übungen durften auf einem dafür ausgewiesenen Streifen zwischen Soltau und Lüneburg stattfinden, auf etwa 10x40 Kilometern. Doch eine andere, sogenannte „Rote Fläche“ mit über 5.000 Hektar wurde für weitere Militärübungen freigegeben. Rote Flächen wurde dieses Gebiet genannt, weil es auf den militärischen Übungskarten in rot markiert wurde. Im Gegensatz zu normalen Truppenübungsplätzen war dieser Bereich öffentlich zugänglich und grenzte unmittelbar an Ortschaften. Weder auf die Sonntagsruhe noch auf die Heideurlauber nahmen die Truppen Rücksicht. Das laute Heulen der Panzer war überall  und ständig zu hören. Verschmutze Straßen und Militärkolonnen gehörten zum Alltag. Der Panzerverkehr verursachte tiefe Fahrrinnen. In trockenen Sommermonaten verwandelte sich der zerfurchte Boden zu regelrechten Sandstürmen. Bauern klagten über zerstörte Ernte, weil die Panzer einfach über die Felder fuhren.

    Das Schlimmste aber war die zurückgelassene Übungsmunition, häufig gab es Unfälle. Das führte zu Konflikten. Bürgerinitiativen entstanden und machten Druck. Umweltverbände schlossen sich an, die Proteste wurden immer lauter. 1992 war endlich Schluss, die Truppen zogen ab. Zwei Jahre später wurden die letzten „Roten Flächen“ an den Verein, die heutige „Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide“ zurückgegeben und die verwüsteten Flächen renaturiert. Renaturierung bedeutet übrigens die ursprüngliche Landschaft wieder herzustellen.

     

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  • 05.
     
    Sieben Steinhäuser© Gemeinde Bispingen

    Sieben sind fünf: die sieben Steinhäuser in Bergen

    Ob wohl ein Riese sie hier fallen gelassen hat – diese gewaltigen Steine? Jedenfalls glaubten meine Vorfahren daran! Hünengräber nannten sie diesen Ort auf dem heutigen Truppenübungsplatz Bergen.

    Einer Sage nach erschuf der Riese Borg die Sieben Steinhäuser. Einen Stein schoss er mit seiner Schleuder, die anderen schüttelte aus seinem Mantel.

    Tatsächlich haben die ersten sesshaften Bauern diese Grabanlage gebaut – in der Jungsteinzeit, das ist über 4500 Jahre her. Die damaligen Baumeister müssen sehr begabt gewesen sein: die Seiten der Gräber sind akribisch ausgerichtet - fast auf den Zentimeter. Die Ständer- und Decksteine passen ziemlich genau aufeinander.

    Vermutlich wurden die schweren Brocken mit Hebeln und Rollen transportiert und schließlich am Begräbnisplatz aufgebaut. Dazu war Erfahrung nötig, umfangreiches Wissen und handwerkliches Können. Archäologen haben hier überraschende Schätze gefunden: typische Grabbeigaben, wie Trichterbecher und Jagdgeräte.

    Haaah, ich hab‘s geahnt - Ihr habt natürlich nachgezählt: Es sind nicht sieben Steingräber, sondern nur fünf. Und warum? Na, das wisst Ihr sicher selbst! Sieben ist eine magische Zahl und ist nur im übertragenen Sinne gemeint, symbolisch! Kramt mal in Eurem Gedächtnis nach: Siebenmeilenstiefel und Siebenschön, sieben Raben und sieben Schwäne, der Wolf und die sieben Geißlein und natürlich Sieben auf einen Streich im Märchen vom tapferen Schneiderlein! Prahlhänse und Aufschneider hat es schon immer gegeben. Und es gibt sie noch heute.  Wer wüsste das besser als ich!

    Noch ein kleiner Hinweis für euch. Die Sieben bzw. fünf Steinhäuser liegen auf dem größten Truppenübungsplatz Europas. Ihr könnt sie deshalb nur an einzelnen Tagen besuchen. Also informiert Euch vorher am besten im World Wide Web über die Schließzeiten des Truppenübungsplatzes.

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  • 06.
     
    Oldendorfer Totenstatt© Gemeinde Bispingen

    Oldendorfer Totenstatt: Wohnungen für die Ewigkeit

    Dieser Ort ist wirklich steinalt! In der Oldendorfer Totenstatt haben unsere Heidjer Urahnen schon vor 5.000 Jahren ihre Verstorbenen bestattet: unter Grabhügeln, in Steingräbern und in flachen Hünenbetten. Waagerecht, senkrecht und unter der Grasnarbe liegen die Steine in unserer Heidelandschaft verstreut. Fachleute nennen sie Megalithen: mégas heißt im Griechischen ‚groß‘ und líthos ‚Stein‘. Im Volksmund sagen wir „Hünengrab“, das niederdeutsche Wort „hûne“ bedeutet so viel wie Riese. Meine Zeitgenossen dachten nämlich, dass in diesen Gräbern Riesen begraben liegen. Ich habe mich schon oft gefragt, wie unsere Vorfahren diese gigantischen Steine überhaupt bewegen konnten. Unsere Archäologen meinen, dass unsere Ahnen die Findlinge erst mit Seilen gezogen und dann auf Baumstämme gewuchtet haben, so ähnlich wie auf Schienen und Rollen. Zum Aufrichten der Steine haben sie vermutlich Hebel genutzt und mit der eigenen Muskelkraft kombiniert.

     

    Archäologen haben auch Grabkammern gefunden mit Werkzeugen und Alltagsgaben aus Keramik und Ton. Jahrhundertelang wurde die Grabanlage genutzt und mehrfach erweitert: in der Jungsteinzeit und der Bronzezeit. Aus der Eisenzeit, die bei uns im nördlichen Mitteleuropa bis ins 5. Jahrhundert reichte, sind sogar einige Urnen überliefert.

    3700 Jahre vor unserer Zeitrechnung sind die ersten Bauern eingewandert. Sie haben  Siedlungen errichtet, Äcker bestellt und Werkzeuge gefertigt. Um ihre Sippe mit Nahrung zu versorgen und genügend Vorräte für den Winter anzulegen, mussten sie sich von morgens bis abends abrackern. Und haben trotz ihres harten Alltags noch diese Gräber gebaut: Wohnungen für die Ewigkeit sozusagen. Ohne ihren tiefen Glauben an ein Weiterleben nach dem Tod hätten die Steinzeitbauern diese Mühen wohl kaum auf sich genommen. Noch Jahrhunderte später sind die Findlinge sehr begehrt. Die Bauern haben sie in ihre umliegenden Höfe eingearbeitet. Oder sie zu Baumaterial zerschlagen, um ihre Behausungen zu umranden und einzufrieden.

    Ein Stein in der Oldendorfer Totenstadt ist Zeugnis eines Kräftemessens. Jemand hat erfolglos versucht, den Stein zu spalten. Das senkrechte Kerbenmuster zeigt: Der Stein war stärker, noch heute ragt er in seiner ganzen Stärke aus der Erde.

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  • 07.
     

    Hindenburg Bunker: weiter Blick

    Nach nur wenigen Stufen hinauf auf die Plattform des Hindenburg-Bunkers habt Ihr es geschafft. Belohnt wird Euer kurzer Aufstieg mit einer einzigartigen Aussicht. Da kann schon Prärie-Gefühl aufkommen, so etwas sieht man wirklich nicht alle Tage. Was für ein Weitblick über eine der größten zusammenhängenden Heideflächen in Deutschland! Das gibt es so eben nur in der Lüneburger Heide - hier in Munster-Süd auf einem der größten Truppenübungsplätze Deutschlands. Der Friede täuscht ein wenig, denn zu den Schießzeiten darf das Gelände natürlich nicht betreten werden.

    Von 1920 bis in die 1930er Jahre hinein hat das Militär hier viele Beobachtungsstände gebaut. Die meisten wurden als massive Bunker in unterschiedlichen Formen aus Beton gegossen. Vom Hindenburg-Bunker aus, benannt nach dem deutschen Generalfeldmarschall und späteren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, hatte man das Geschehen stets gut im Blick.

    Die militärische Prägung von Munster lässt sich übrigens noch viel länger zurückverfolgen, bis zu Kaisers Zeiten. Ende des 19. Jahrhunderts hat das preußische Kriegsministerium vielen Bauern Land abgekauft, vor allem die kargen und wenig fruchtbaren Heideflächen. Darauf wurde dann der Truppenübungsplatz gebaut, der Anfang des Garnisonsstandortes Munster. Wo früher ein kleines verschlafenes Heidedorf mit nicht mal 500 Einwohnern war, leben und arbeiten mehrere tausend Soldaten am größten Standort des Deutschen Heeres und am viertgrößten Standort der Deutschen Bundeswehr. Sie betreibt in Munster auch gemeinsam mit der Stadt Munster das deutsche Panzermuseum.

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  • 08.
     
    Eingangsbereich des Deutschen Panzermuseums© Wolfgang Pehlemann [CC BY-SA 3.0]

    Das Deutsche Panzermuseum in Munster

    Schon von weitem sorgen sie in Munster für Aufmerksamkeit: die orangefarbenen Lettern am Eingang zum Deutschen Panzermuseum: „Wer aber den Frieden will, der rede vom Krieg“. Mit diesem Zitat des Philosophen Walter Benjamin wird der Besucher gleich zu Beginn der Ausstellung konfrontiert.

    Ganz bewusst, denn: Kritik über diesen Ort hört mal viel: „Ein Panzermuseum braucht niemand“ oder „Sowas verherrlicht doch nur den Krieg“. Die mahnenden Worte von Walter Benjamin sind eine schlüssige Erwiderung. Statt den Krieg zu verdrängen, sollten wir offen darüber reden. Meine Meinung!

    Ungeschönt und krass zeigt das Museum die Gräuel des Ersten und Zweiten Weltkrieges, regt zur Diskussion und Reflektion an. Die Träger des Hauses, die Stadt Munster und die Bundeswehr, verfolgen mit den Ausstellungen das Ziel, der Versuchung zur Kriegsführung den Boden zu entziehen.

    Die Objekte verkörpern die Schrecken des Krieges weltweit von 1917 bis in die Gegenwart: über 150 Großgeräte, z. B. Geschütze, Panzer und ungepanzerte Fahrzeuge, Uniformen und Orden, Patronen und Waffen, Funkgeräte und Militärspielzeug sind zu sehen. Einen Panzer im Außenbereich könnt Ihr selbst erkunden und unmittelbar erleben, wie eng und beklemmend es sich in einem Panzer anfühlt. Hier muss jeder seine Aufgabe genau kennen, die Zusammenarbeit der Besatzung ist überlebenswichtig.

    Aber es geht nicht nur um Technik: Die Objekte werden historisch eingeordnet und kritisch hinterfragt. Das Panzermuseum will nicht nur informieren, sondern auch Fragen zur deutschen Geschichte stellen und zu kritischer Auseinandersetzung anregen.

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  • 09.
     

    Hof der Heidmark: Erinnerungsort

    Könnt Ihr Euch vorstellen, wie es ist, die Heimat zu verlieren? Ein schreckliches Gefühl! Mein Großonkel hat mir davon erzählt. Ihm und seiner Familie ist genau das passiert. Weil die Deutsche Wehrmacht 1934 einen Truppenübungsplatz brauchte, mussten sich über 3500 Bewohner der Ostheidmark ein neues Zuhause suchen. 21 gewachsene Orte zwischen Bad Fallingbostel, Soltau und Bergen wurden zerstört und mit ihnen viele traditionell gewachsenen Höfe und Gemeinden.

    Klar, dass die Bauern dagegen protestiert haben! Sie sprachen mit einer Delegation in Berlin vor - beim damaligen Reichsbauernführer. Doch es half nichts. Die Bewohner mussten dem MIlitär weichen und ihre Heimat für immer verlassen. Das traditionelle Land der Heidebauern wurde seither militärisches Sperrgebiet. Die meisten Bauern versuchten selbst, einen neuen passenden Hof zu finden oder zogen auf andere Höfe in der Lüneburger Heide um.

    An die Zwangsumsiedlung erinnert heute in Fallingbostel ein altes Fachwerkbauernhaus mit mächtigen Strohdach, 1642 gebaut. Ursprünglich stand es in der Ostheidmark. 1937/38 wurde es komplett abgetragen - zusammen mit dem alten Backhaus und dem Treppenspeicher - und dann nach Fallingbostel umgesetzt. Es steht jetzt am Eingang des Buchen-Liethwaldes im “Hof der Heidmark”. Mein Großonkel hat mit seiner Familie auch in solch einem Rauchhaus gelebt. Es ist etwas ganz Besonderes, weil es nämlich keinen Schornstein hat. Durch das offene Herdfeuer war es im Haus oft sehr stickig. Der Rauch konnte nur über das große Dielentor abziehen und durch kleine Windaugen im Giebel, die sogenannten „Eulenlöcher“. Der Rauch hatte aber auch sein Gutes. Er schützte die alten Balken vor Schädlingen, trocknete das Getreide auf dem Dachboden und – davon schwärmt mein Onkel noch heute - er räucherte die leckersten Würste und Schinken. Im alten Rauchhaus ist heute Museum. Schaut es Euch ruhig mal an.

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  • 10.
     
    Friedensplatz in Bergen© Hajotthu [CC BY 3.0]

    Friedensplatz Bergen: Ruhezone mit historischer Bedeutung

    Die Ruhe ist hier sprichwörtlich – auf dem Friedensplatz in Bergen unterhalb der Sankt Lamberti Kirche. Doch sie ist nicht selbstverständlich. Drei bzw. vier Denkmäler lassen mich ahnen, dass es hier sehr lange keinen Frieden gab. Die steinernen Monumente erinnern an Kriege und deren Opfer zu unterschiedlichen Zeiten.

    Eine Stele wurde errichtet zum Ende der Franzosenzeit 1814. Das zweite Denkmal erinnert an die Gefallenen im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Das dritte gedenkt der Gefallenen im Ersten Weltkrieg 1914-18. Ein Naturdenkmal auf der anderen Seite der Lamberti-Kirche nimmt Bezug auf die Nazizeit. Zu Ehren von Anne Frank haben Bürger eine Kastanie gepflanzt. Stellvertretend für Millionen Opfer des Nationalsozialismus soll das jüdische Mädchen nicht vergessen werden. 1945 wurde Anne Frank von den Nazis im nahegelegenen Konzentrationslager Bergen-Belsen ermordet. Heute befindet sich dort ein Dokumentationszentrum, das in Ausstellungen die Geschichte des Konzentrationslagers Bergen-Belsen nachgezeichnet und Erinnerungen an die Verbrechen in der NS-Zeit wachhält.

    Auf dem Platz mit den Denkmälern, der früher „Buernbrink“ hieß, fanden häufig Jahrmärkte statt, und im Jahr 1814 ein Friedensfest, angeordnet von Georg dem IV, damals Prinzregent des Kurfürstentums und später König von Hannover. Die Bevölkerung von Bergen hatte in der französischen Besatzungszeit sehr gelitten. Immer wieder wurden Truppen zwangsweise bei ihnen einquartiert. Entsprechend erleichtert reagierten sie auf die Niederlage Napoleons - 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig und zwei Jahre später in Waterloo. Die Inschrift im mehrfach erneuerten Denkmal erzählt davon: „Zur Friedensfeier, Bergen, den 24. Juli 1814. Erneuert zur 50 jährigen Jubelfeier der Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1865 – und errichtet in Stein 1898“.

    Das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs trägt auf der Rückseite die Inschrift: „Die Liebe höret nimmer auf“. Mit diesem versöhnlichen Bibelzitat im Herzen ziehe ich weiter.

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  • 11.
     
    Becklingen War Cemetery – Altarstein mit Inschrift© Hajotthu [CC BY 3.0]

    Kriegsgräberstätte: War Cemetry Becklingen

    Wie viele namenlose gefallene Soldaten und Gräber es wohl gibt? Manchmal erzählen die Chronisten der Kriegsgräberfürsorge vom Schicksal der Getöteten, wie auf dem britischen Soldatenfriedhof in Becklingen. Auf einer Informationstafel am Eingang lese ich von einem jungen Leutnant, der 1945 starb: „James Griffith war Sohn deutscher Emigranten. Er wurde 1919 geboren. Seine Eltern waren Dr. Willi Glaser und Maria Therese Glaser. Obwohl er seinen Namen in Griffith änderte, wurde er von seinen Kameraden weiter als „Der Deutsche“ bezeichnet. Wegen seiner sprachlichen Kenntnisse führte er Spitzenspähtrupps an. Beim Vormarsch durch den Esseler Wald an der Aller wurde er von einem Scharfschützen erschossen und von seinen Kameraden begraben.“

    So wie der deutsche Leutnant schlossen sich Soldaten weiterer Länder dem  Commonwealth-Bündnis an: Kanadier, Australier, Neuseeländer, Südafrikaner, Polen, Russen, Jugoslawen, Griechen und Personen unbekannter Herkunft. Die meisten wurden aus einem 80 Kilometer weiten Umkreis umgebettet: 2400 Kriegsopfer des Commonwealth-Bündnisses liegen hier in Becklingen begraben. Die meisten kamen zwischen Weser und Elbe um - wenige Wochen vor dem Ende des 2. Weltkrieges.

    Ein großer Gedenkstein am Eingangsportal mahnt der Toten, ebenso das Opferkreuz an der Stirnseite des Friedhofs: "Cross of Sacrifice". Mit aufgesetztem Kreuzritterschwert und Altarstein auf einer Achse findet man es nahezu auf allen britischen Friedhöfen mit Kriegsgräbern. Gestaltet wurde der Friedhof von Philip Hepworth, er war seit 1944 leitender Architekt der heutigen “Commonwealth War Graves Commission”. Die Gräber sind symmetrisch in Reihen angelegt. Weiße Grabmäler tragen Inschriften mit persönlicher Widmung. Innehalten und nachdenken lässt sich gut an diesem Ort. Leicht erhöht vom Hang aus habt Ihr einen weiten Blick auf die Lüneburger Heide.

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  • 12.
     
    Nekropole Soderstorf© Gemeinde Bispingen

    Nekropole Soderstorf

    Die Heideflächen rund um Lüneburg halten immer wieder neue Überraschungen für Euch bereit. Wenn Ihr nur die Augen aufmacht. Am Rande des Luhetals findet Ihr die Nekropole Soderstorf. Sie wurde mehr als 5000 Jahre als Grabstätte genutzt - von sehr verschiedenen Kulturen. Zuerst von Menschen der Trichterbecherkultur. Sie legten ihren Verstorbenen becherartige Keramikgefäße mit schnurförmigen Verzierungen mit ins Grab. In der folgenden Bronzezeit entstand ein Hügelgrab. Aus der Eisenzeit stammen Gräber mit Steinkreisen und ein Urnenfeld mit etwa 94 Grabstellen und kleinen Steinpflastern.

    Besonders beeindruckt mich ein Großsteingrab aus der Jungsteinzeit. Es ist sechs Meter lang und oberhalb von Findlingen bedeckt. Geht ruhig mal in das Grab hinein! Dann merkt ihr erst, wie riesig es ist.

    Wenn Steine doch nur reden könnten! Was sie uns wohl über das Leben unserer Ahnen an der Luhe erzählen würden? Vielleicht, wie Familien abends am Feuer saßen, über Jagd- oder Ernteerfolge sprachen oder mit knurrendem Magen über Misserfolge klagten? Wie sie über den nächsten Festtag berieten, über neue Geburten oder den Tod von Angehörigen. Über Freude, Trauer und Leid, so wie wir sie heute auch empfinden.

    Auch wenn Steine nicht sprechen können: Dank der Archäologen wissen wir zumindest, wie unsere Vorfahren begraben wurden. In Soderstorf in einer Nekropole: nekrós ist griechisch und heißt „Toter“; polis, wie Ihr sicher wisst, ist die Stadt. In einer Totenstadt gibt es - anders als auf einem Friedhof oder einem Gräberfeld - ganze Gruppen von Steinbauten, in denen oder unter denen die Toten beigesetzt wurden. 

    Für mich ist das nichts, meine letzte Ruhestätte wünsche ich mir beschaulich unter Bäumen.

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  • 13.
     
    Blick auf Internationales Mahnmal zum Gedenken der Kriegsgefangenen 1939-1945 in Oerbke© Losch [CC BY-SA 4.0]

    Camp Oerbke: Leben am Rande des Krieges

    Die Lüneburger Heide ist ein idyllischer Ort, sagen Touristen. Ihr habt damit Recht. Ihr werdet die Idylle umso mehr schätzen, wenn Ihr wisst, was hier alles passiert ist.

    Oerbke zum Beispiel im Bezirk Osterheide wirkt lauschig. Es war lange ein kleines beschauliches Bauerndorf, so wie viele andere in der Heide. Als 1935 der Bau des Truppenübungsplatzes in Bergen begann, änderte sich schlagartig alles. Ackerflächen wurden vom Militär konfisziert, die Bauern mussten ihre Heimat verlassen und wurden zwangsumgesiedelt. Im 2. Weltkrieg legte die Wehrmacht hier für russische Gefangene eines von 12 “Stammlagern“ an, vom Militär Stalag genannt, Durchgangsstationen für Kriegsgefangene, die später in Munitionsfabriken, Zechen und andere industrielle Betriebe geschickt wurden. Weitere Stammlager bauten die Nazis in unmittelbarer Umgebung: in Wietzendorf und in Bergen Belsen, dem späteren Konzentrationslager.

    Das Stalag in Oerbke bestand anfangs nur aus einer umzäunten Fläche. Die Gefangenen hausten in Erdhöhlen, die sie mit ihrem Essgeschirr selbst in den Boden hineingraben mussten. 30.000 Gefangene, vor allem russische Soldaten, starben jämmerlich. Sie verhungerten, erfroren oder starben an Seuchen. Die Toten wurden in Sammelgräbern verscharrt. Im April 1945 konnte die britische Armee 10.000 noch verbliebene Gefangene befreien. Direkt am Eingang zum Camp an der Fallingbosteler Straße steht ein Mahnmal. Das "Tor zur Freiheit" gedenkt der Kriegsgefangenen aus 13 Nationen, ebenso wie der benachbarte Friedhof der Namenlosen.

    Nach dem Krieg nutzten die Briten den Ort als Internierungslager für Nazis, Anfang der 1950er Jahre wurden Vertriebene für kurze Zeit im Lager untergebracht. Später diente es der NATO als Kaserne. Das vorerst letzte Kapitel wurde im September 2015 geschrieben. 200 Geflüchtete, aus unterschiedlichsten Gründen aus ihrer Heimat vertrieben, finden in der Notunterkunft Oerbke ein neues Zuhause. Viele Menschen im Heidekreis engagieren sich ehrenamtlich, sie unterstützen die Neubürger bei der Integration. Eine Helferin erzählt mir: „Die Menschen, die ich hier kennengelernt habe, sind alle besonders. Sowohl unter den Flüchtlingen als auch unter den Helfern.“

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  • 14.
     
    Blick vom Südwall der Hünenburg auf die Mündung der Warnau in die Böhme© Wolfgang Wasser [CC BY-SA 3.0]

    Borger Burg: Zeugnis aus dem Mittelalter

    Hier soll mal eine Burg gestanden haben? Auf den ersten Blick ist davon nichts zu sehen. Schaut ruhig noch mal genauer hin! Na, erkennt Ihr sie jetzt – die Reste der Borger Burg?! Ganz genau, einige Wallanlagen aus dem Mittelalter sind noch übrig geblieben, entstanden ungefähr im 8./9. Jahrhundert.

    Die Burg in der Gemeinde Bomlitz wurde an einem strategisch wichtigen Ort gebaut. Zwei Flüsse fließen hier zusammen. Dort, wo die Warnau verwinkelt in die Böhme mündet, entstand die Burg und erhielt so einen natürlichen Schutz von zwei Seiten. Zusätzlich wurde sie noch mit Palisadenwänden gesichert. Die meist romantische Vorstellung von einem regen mittelalterlichen Alltagsleben auf einer Burg mit Turnieren und feuchtfröhlichen Festen ist hier aber eher unrealistisch. Die Menschen damals waren bettelarm und das Leben hielt nicht viel an Freude und Abwechslung bereit.

    Vermutlich hat die Anlage als Fluchtburg gedient. Wissenschaftler vermuten, dass sie die Vorform eines mittelalterlichen Adelssitzes war: Es existierte eine kleine Hauptburg, sie war auf besondere Art befestigt und zeigte typische Besiedlungsspuren. Das Baumaterial der Burgwehr bestand ausschließlich aus Erde und aus Holz. Auch die Gebäude im Innern waren Holzhhütten, wahrscheinlich mit Stroh- oder Reetdach.

    Damals war zwar schon rechtlich geregelt, dass Plünderungen und Überfälle verboten waren. Doch es gab noch keine Ordnungsinstanz, die Verstöße geahndet bzw. den Opfern Schutz geboten hätte. Die Siedler und Bauern mussten sich selbst schützen, indem sie sich und ihre Familien bei Angriffen in die Burg retten.

    Nach ersten Ausgrabungsarbeiten in den 1930er Jahren konnte die bauliche Situation gut rekonstruiert werden.Auf einem archäologischen Wanderpfad könnt Ihr Euch auf eine Zeitreise begeben und zugleich die reizvolle Wiesen- und Auenlandschaft genießen. Es gibt Bootsanlegestellen für historische Flachkähne und für Kinder einen kleinen Waldspielplatz. Also: worauf wartet Ihr noch?

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  • 15.
     

    Eibia Pulverfabrik: Narben in der Natur

    Mit geheimnisvollen Burgen und urzeitlichen Hügelgräbern haben unsere Vorfahren eindrucksvolle Spuren hinterlassen. Manchmal haben sie uns auch weniger schöne Relikte vererbt, wie in der Lohheide bei Bomlitz. Auf dem Gelände der ehemaligen EIBIA-Pulverfabrik liegen Betonreste verstreut, zum Teil überwuchert von Moos. Auch einige Bunkerbauten sind noch zu sehen. Das alte Fabrikgelände lag über vierzig Jahre eingezäunt in einem Dornröschenschlaf. Es hat – wenn man so will – nur auf Euch gewartet.

    Euren Gesichtern sehe ich an, dass Ihr mehr über die alte Fabrik wissen wollt. Auf Befehl des damaligen Reichswehrministeriums sollte ab 1938 eine neue Chemie- und Rüstungsfabrik gebaut werden, um für den Krieg Zellulose-Nitrat herzustellen, umgangssprachlich Schießbaumwolle genannt. Mit fünf Industrieanlagen an drei Standorten wurde Eibia zum damals größten Hersteller für Schießpulver, produziert von tausenden Zwangsarbeitern unter schlimmsten Bedingungen. Viele starben bei Unfällen und an Seuchen.

    Das Gelände war riesengroß. Auf einer Fläche von rund 35 Hektar entstanden 200 Gebäude, von oben gut getarnt mit Bäumen und Sträuchern. Einige Anlagen waren auch unterirdisch angelegt. Trotz Luftaufnahmen sollte die Alliierten im Ungewissen bleiben, was in EIBIA tatsächlich passierte. Die Bedeutung des Namens Wort EIBIA ist nicht ganz sicher geklärt. Doch vermutlich leiteten die Nazis ihn von der in Bomlitz verbreiteten Eibe ab. Vielleicht haben sie sich des Baumes bemächtigt, weil die Germanen einem alten Mythos nach ihre Waffen daraus herstellten.

    Als im April 1945 die britischen Truppen in die Heide kamen, setzten sie der Schießpulverproduktion ein Ende. Sie demontierten die Anlagen und sprengten fast neunzig Prozent der Gebäude. Heute ist das ehemalige Fabrikgelände ein Landschaftsschutzgebiet, das öffentlich zugänglich ist. Hier und da stehen noch Gebäudereste. Sie wirken wie Narben in der Natur! Die Pflanzen haben sich ihren Lebensraum hier Schritt für Schritt Lüneburger Heide zurückerobert.

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  • Sprecher: Peter Kaempfe

  • Toningenieur: Björn Kempcke

  • Redaktion, Regie, Produktion: Antje Hinz, Silberfuchs-Verlag, 2018
    Website

Projektbeschreibung

  • Die Erlebnisrouten der fünf Fokusregionen entstanden im Rahmen des Leitprojektes  „KulturLandschaftsRouten“ der Metropolregion Hamburg (2016-2018). Produziert wurden Audioguides, Audioslideshows und Flyer - eingebunden in die Websites der Metropolregion und der fünf Fokusregionen.

    Die Audioguide-Routen werden jeweils von einer Leitfigur präsentiert: durch das Pinneberger Baumschulland begleitet der weitgereiste Hamburger Kaufmann und Gutsbesitzer Baron Caspar Voght die Gäste, durch die Lüneburger Heide führt der fiktive Heidebewohner Hinnerk Heidjer interessierte Besucher, die kleine Haselmaus Hazel leitet durch die Segeberger Knicklandschaft und die beiden Kinder Benni und Jenni laden gemeinsam mit dem Wassertropen Enni zu spannenden Abenteuern entlang von Kurs Elbe zwischen Wittenberge und Hamburg ein. Im Garten- und Seenland Mecklenburg-Schwerin geben (Kunst-)Handwerker in  persönlichen Interviews Einblicke in ihre Manufakturen.

    Einheimischen und Touristen werden typische Kulturlandschaften, Erlebnisräume und regionale Produkte nähergebracht. Kulturlandschaften der Metropolregion Hamburg sollen so als Naherholungs-, Freizeit- und Tourismusorte gestärkt und bekannter gemacht werden.

    Das Projekt „KulturLandschaftsRouten“ trägt auch dazu bei, das Wissen über die Herkunft regionaler Produkte und über traditionelle Techniken ihrer Herstellung zu erhalten und weiterzugeben, z. B. durch Informationen über Schaumanufakturen und gastronomische Angebote. Regionale Produzenten sollen gestärkt und nachhaltige wirtschaftliche Impulse gesetzt werden. Das Projekt trägt zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung und zum Erhalt einzigartiger Landschaften bei.

Wenn Ihnen unsere Tour in der Lüneburger Heide gefallen hat und Sie Lust auf mehr haben, dann besuchen Sie auch die anderen Erlebnistouren:

Download Broschüre "Ohren auf: Raus in die Kultur! Fünf Kulturlandschaften erleben - als Hörgeschichten und vor Ort"

Für weitere Informationen können Sie hier die Broschüre "Ohren auf: Raus in die Kultur! Fünf Kulturlandschaften erleben - als Hörgeschichten und vor Ort" als PDF-Dokument herunterladen.

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