Haverbeck

Habenbeck (Niederdeutsch/Plattdeutsch)

80

Einwohner*innen

18,33  km²

Fläche

1193

Erste urkundliche Erwähnung

Umrisse Gemeindegebiet mit Markierung Haverbeck

Geschichte & Namensherkunft

Die Ortschaft Haverbeck besteht aus den beiden Heidedörfern Ober- und Niederhaverbeck und zählt rund 80 Einwohner. Mit einer Fläche von 18,33 Quadratkilometern ist Haverbeck nach Bispingen und Steinbeck die drittgrößte der neun Ortschaften in der Gemeinde Bispingen. Bis zur Gemeindegebietsreform gehörten die Dörfer zur Gemeinde Ehrhorn. Im Juni 1973 wurden sie in die damals noch selbstständige Gemeinde Behringen eingegliedert, bevor Behringen im März 1974 Teil der Einheitsgemeinde Bispingen wurde. Die Ortschaft liegt inmitten von Heidelandschaften und ist stark touristisch geprägt. Erreichbar sind Ober- und Niederhaverbeck über die Behringer Straße von Wintermoor und Ehrhorn kommend.

Namensursprung
Der Bach „Haverbeeke“ gab der Ortschaft ihren Namen. „Haver“ könnte sich aus dem Wortstamm „heben“ ableiten und auf eine Erhöhung hinweisen, ähnlich wie in „Hefe“ oder den plattdeutschen Begriffen „have, hev, hef“. Alternativ könnte der Name auch von „Hafer“ stammen. „Beeke“ bedeutet Bach.

Archäologische Funde
In Niederhaverbeck wurden Funde aus der frühen Mittelsteinzeit entdeckt, darunter Flinteinsätze für Pfeil und Speer, die etwa 11.000 bis 11.600 Jahre alt sind. Diese sind heute in der Abteilung „Menschenwelten“ im Landesmuseum Hannover zu sehen.

Bauernhöfe und historische Gebäude
Ober- und Niederhaverbeck bewahren bis heute Strukturen vorindustrieller Heidedörfer. Alte Gehöfte und Speicher sind noch vorhanden und die Dörfer zeichnen sich durch eine lockere, von Bäumen umgebene Streusiedlungsstruktur aus. 

Der Turmberg

Ein markanter Punkt in Oberhaverbeck ist der Turmberg. Mit einer Höhe von 135 Metern bietet er einen guten Blick auf die Heidelandschaft und den 169 Meter hohen Wilseder Berg.

Naturschutz und Tourismus

Heidelandschaft in Oberhaverbeck mit roten und grünen Heidepflanzen auf sanften Hügeln unter bewölktem Himmel

In Niederhaverbeck unterhält der Verein Naturschutzpark einen Gebäudekomplex mit Schafstall, von dem aus die umliegende Heidelandschaft gepflegt wird. Der 223 km lange Fernwanderweg „Heidschnuckenweg“ führt ebenfalls durch Niederhaverbeck und verbindet Hamburg-Fischbeck mit Celle.

Kurioses am Rande

Interessant zu erwähnen ist, dass die Dörfer Nieder- und Oberhaverbeck erst im Jahr 1954 an das Stromnetz angeschlossen wurden. Es gab Bedenken wegen der Stromleitungen im Naturschutzgebiet, weshalb die Versorgung später als in anderen Gebieten erfolgte.

Historische Luftbildaufnahme  

Ende der 1970 Jahren 

2024

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