Bispingen

Bissen (Niederdeutsch/Plattdeutsch)

2751

Einwohner*innen

22,12  km²

Fläche

1193

Erste urkundliche Erwähnung

Umrisse Gemeindegebiet mit Markierung Bispingen

Geschichte & Namensherkunft

Großer Stein mit einer Metalltafel, auf der 'OLE KERK 1353' steht, zwischen zwei Bäumen vor einer Backsteinmauer.
© Gemeinde Bispingen

Die erste urkundliche Erwähnung von Bispingen datiert auf das Jahr 1193. Seine zentrale Bedeutung für die Orte der Umgebung soll Bispingen der Sage nach ursprünglich auf unrechtmäßig erworbenem Baumaterial begründet haben. Die 1353 erbaute Ole Kerk sollte zunächst in Volkwardingen, also mehr im Mittelpunkt der Gemeinde, gebaut werden. Die Steine hätten auch dort schon zusammengetragen gelegen: Da waren die Engel Gottes in der Nacht gekommen und hatten die Steine nach Bispingen getragen. Die Volkwardinger aber sagten, das wären nicht die Engel gewesen, sondern die Bispinger selbst hätten sie in einer dunklen Nacht gestohlen. In Wirklichkeit wird es so gewesen sein, dass der Verdener Bischof die erste Kirche dahin gesetzt hat, wo dem Bischöflichen Stuhl Grund und Boden gehörte, vielleicht infolge einer Schenkung. Dahin führt uns der Name des Dorfes Bispingen, das heißt der dem Bischof gehörende Hof und Landbesitz. Die Endung „ingen“ deutet auf langobardischen Ursprung hin und ist häufig in diesem Teil Niedersachsens, dem alten Bardengau, zu finden.

Sehenswürdigkeiten

Schäferdenkmal in Bispingen zeigt einen Schäfer mit Hut und Mantel, umgeben von fünf Schafen auf einem Felsen

Neben der Olen Kerk bietet Bispingen eine Vielzahl weiterer Sehenswürdigkeiten, darunter der 1908 erbaute Nachfolgebau der St.-Antonius-Kirche, das Küsterhaus und das Schäferdenkmal. Im Kernort befinden sich auch die Grund- und Oberschule sowie drei Kindertagesstätten und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Der Heidepark, die einzige gemeindeeigene Heidefläche, bietet mit seinem barrierefreien Rundweg entlang des Schafstalls die ideale Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang zwischendurch.

Wirtschaft

Gepflasterte Straße in einem Baugebiet an der Autobahn, rechts moderne Industriegebäude, links Bäume, blauer Himmel.

Der Tourismus spielt eine bedeutende Rolle in Bispingen, dank überregional bekannter Attraktionen wie der Iserhatsche und dem Center Parcs. Zudem ist Bispingen ein lebendiger Wirtschaftsstandort, insbesondere im Wirtschaftsgebiet Gauß'scher Bogen. Erstmals hat die Wirtschaftsfördergesellschaft des Landkreises Harburg (WLH) dort ein Gewerbegebiet außerhalb des Landkreises Harburg realisiert. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bispingen sind direkt an der A7, in Nachbarschaft zur SnowWorld und Kartbahn, 14,5 Hektar Fläche für Gewerbeansiedlungen entstanden.

Gemeinschaft & Engagement

Feuerwehrmusikzug spielt unter Leitung eines Dirigenten in Uniform, Musiker sitzen mit Blasinstrumenten auf Stühlen in einem Saal mit roter und blauer Wandbeleuchtung.

Die Bewohner Bispingens sind vielfältig engagiert. Ein wichtiger Bestandteil des ehrenamtlichen Lebens ist die Ortswehr Bispingen, eine Stützpunktfeuerwehr mit fast 70 Aktiven und fünf Fahrzeugen, inklusive einer Kinder- und Jugendabteilung und einem Feuerwehrmusikzug mit insgesamt 30 Musizierenden. Zum gesellschaftlichen Leben im Kernort gehören neben dem Heidemarkt auch die jährlich stattfindenden Schützenfeste des Schützenvereins Bispingens.

Kurioses am Rande

Bronzetafel auf einem Stein mit der Aufschrift 'Östlicher Länge' und dem Wappen von Bispingen, platziert an der Hützeler Straße.

Wussten Sie, dass Bispingen auf dem zehnten Längengrad östlicher Länge liegt, zusammen mit Städten wie Trondheim, Hamburg sowie dem Nord- und Südpol? 

Ein Granitfindling in der Hützeler Straße markiert diesen geografischen Punkt und wurde im Jahr 2011 vom Heimat- und Kulturverein Bispingen aufgestellt.

Historische Luftbildaufnahme

Ende der 1970er Jahre

2024

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